Die Aktiven des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs ADFC aus dem Kreis Pinneberg trafen sich Ende Februar in Elmshorn. Wir tauschten unter anderem unsere Erfahrungen über die Förderung ders Radverkehrs in den Kommunen aus. Es geht in Elmshorn bezogen auf den Radverkehr so einiges, was in anderen Städten des Kreises unmöglich scheint.
Die Änderung der Straßenverkehrsordnung 1987 hat eine generelle Freigabe der Fahrbahn für den Radverkehr festgelegt. Dies hat Elmshorn zeitnah umgesetzt. Das macht noch keinen Radweg besser. Aber jeder Radfahrende hat die Wahl zwischen Fahrbahn und holprigem Radweg. Daneben haben sich viele weitere Verkehrsführungen für den Radverkehr inzwischen etabliert. Fahrradstraßen, Schutzstreifen, extra
Lichtzeichenanlagen für den Radverkehr und indirektes Linksabiegen, Fahrradschleusen, Aufstellflächen für Radfahrende auf der Fahrbahn, … . Alles In Elmshorn inzwischen bewährte Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs.
Verwaltung, Vertreter der politischen Fraktionen und Interessenverbände arbeiten in der AG Radverkehr zusammen. Das ist in Elmshorn inzwischen Normalität. Dort werden zum Beispiel Fördermaßnahmen konstruktiv erörtert und hinterfragt, Verbesserungen für den Radverkehr erarbeitet und Aktionen für den sicheren Umgang aller Verkehrsteilnehmer miteinander geplant. Die AG Radverkehr hat in Elmshorn eine lange Tradition und hat sich als Instrument für eine positive Entwicklung des Radverkehrs einen Namen gemacht. Über die jahrzehnte sicherlich mit einigen Brüchen in der Entwicklung möchte der ADFC Elmshorn die Zusammenarbeit in der AG Radverkehr nicht mehr missen.
Die Stadt Elmshorn hat ein festes Budget für bauliche Maßnahmen von etwa 4,- Euro je Einwohner allein für den Radverkehr. Um diese politische Entscheidung ist seinerzeit in den Ausschüssen sehr gerungen worden. Diese Budget ist sicherlich keine Selbstverständlichkeit, für Elmshorn jedoch inzwischen eine verlässliche Größe für den Radverkehr.
Also alles super? Was im Kreis Pinneberg so besonders scheint und auch weit darüber hinaus an Radverkehrsförderung vorzeigbar ist – sicherlich für uns normal. Jeder kann in der StVO und deren Verwaltungsvorschrift sowie zahlreiche Veröffentlichungen mit Handlungsempfehlungen und Ausführungsvorschriften zu Radverkehrsanlagen nachlesen, wie moderne Radverkehrsführungen auszusehen haben.
Wesentlich ist jedoch, das verantwortliche und handelnde Menschen in Verwaltung und Politik dies ernstnehmen und engagiert umsetzten. Allen Widerständen und den eigentlich überall vorhandenen Finanzlöchern zum Trotz ist Radverkehrsförderung in Elmshorn inzwischen ein alltagliches Thema und damit supernormal.
Sie haben Fragen und Anregungen? Sie sind herzlich willkommen beim ADFC Radlertreff, 13. März, 19:00 Uhr im Casablanca